Die SPD wählt durch eine Mitgliederbefragung eine neue Parteispitze. Im Vorhinein dazu stellen sich die 14 Kandidierende, beziehungsweise 7 Kandidierendenteams auf insgesamt 23 Regionalkonferenzen den Parteimitgliedern vor. Die Parteibasis hat hier die Gelegenheit, mit den Berweber-Duos zu debattieren.
Am Samstag, den 28. September 2019, hat die erste Regionalkonferenz in Nordrhein-Westfalen stattgefunden. Insgesamt 1200 Genossinnen und Genossen haben sich hierzu in der Stadthalle Kamen getroffen, um sich über die Kandidatinnen und Kandidaten für die zukünftige Parteispitze zu informieren und um mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Auch Wadersloher SPD-Mitglieder haben sich in Kamen ein Bild von den 7 Teams gemacht. Sie waren am Samstagvormittag nach Kamen aufgebrochen um sich einen Eindruck von den Parteipersönlichkeiten und Politikinhalten zu machen, mit denen die SPD in Richtung der kommenden Kommunal- und Bundestagswahlen starten wird.

„Momentan beschäftigt sich die Partei auf Bundesebene sehr mit sich selbst und den Personen, die an ihrer Spitze stehen sollen. Es ist wichtig, dass wir ein kompetentes Team wählen und diesen Findungsprozess schnell hinter uns bringen, damit wir uns endlich wieder auf sozialdemokratische Inhalte und gerechte Politik konzentrieren können“, sagt Marco Zaremba, SPD- und Juso-Mitglied aus Wadersloh.
„Jedes Mitglied kann dieses Mal mitentscheiden, wer unsere Partei führen und repräsentieren soll. Darum ist es wichtig, dass sich möglichst viele Mitglieder bei den Regionalkonferenzen über die Kandierenden informieren“, findet Anne Claßen, SPD Gemeindeverbandsvorsitzende in Wadersloh. „Die Inhalte ähneln sich teilweise natürlich. Wir sind immerhin alle in der gleichen Partei. Aber es gibt auch durchaus wahrnehmbare Unterschiede“, so Claßen weiter.
Setzte sich das Team von Klara Geywitz und Olaf Scholz zum Beispiel für das Aufrechterhalten der großen Koalition ein, kritisierten andere Teams wie zum Beispiel Gesine Schwan und Ralf Stegner, Hilde Mattheis und Dierk Hirschel oder auch Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans diese stark und plädierten für ein Ende der GroKo.
In Einem sind sich aber alle einig: Die SPD muss wieder für starke sozialdemokratische Themen eintreten, sei das Geschlechtergerechtigkeit, Klimaschutz oder auch starke Gewerkschaften und faire Arbeitsbedingungen. „Am Ende muss jedes Mitglied für sich entscheiden, in welche Richtung die SPD weiter steuern soll“, bilanziert Gemeindeverbandsvorsitzende Anne Claßen. „In Wadersloh werden wir uns weiter unabhängig von Bundesentscheidungen für ein gutes und gerechtes Leben in unserer Gemeinde einsetzen“. Aktuelle Themen, für die sich die SPD in Wadersloh einsetzt, sind zum Beispiel das Ausrufen des Klimanotstands in der Gemeinde, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen und die Errichtung eines Bike-Parks für Jugendliche.